Aus dem halleschen Alltag: Zehn Sprichwörter zieren Hauswand in Leipziger Straße
Sprichwörter sind es diesmal, die der hallesche Förderverein Pro Halle e. V. auf eine Giebelwand hat schreiben lassen. In der oberen Leipziger Straße, an exponierter Stelle, begrüßt diese Wand alle vom Hauptbahnhof kommenden Fußgängerinnen und Füßgänger. Diese Giebelwand ist mittlerweile die dritte, die der Verein gestaltet hat.
„Diesmal haben wir Sprichworte aufgegriffen“, sagt Sascha Gläßer, Vorstandsmitglied des Fördervereins Pro Halle, „die Menschen in unserem Land immer wieder gern benutzen, die also tatsächlich auch in Halle im aktuellen Sprachgebrauch sind. Wir hoffen, der ein oder andere Passant erkennt sich darin wieder und Gäste frischen ihren Sprachschatz an Sprichworten einfach wieder auf.“
Der Förderverein gestaltete mittlerweile die dritte Hausfassade mit Schriftzügen mit „Pro-Halle-Inhalten“. Auf der Fassade in der Kleinen Ulrichstraße geht es um „Wort-Antiquitäten“, also Wörter, die immer mehr in Vergessenheit geraten. Auf der Fassade am Neuen Städtischen Gymnasium, der Dreyhauptschule am Hallmarkt, ist hallesche Mundart zu finden.
Nun heißt es in großen Lettern: „Lange Rede – kurzer Sinn“ oder „Kommt Zeit – kommt Rat.“ Klaus Papenburg, ebenfalls Vorstandsmitglied des Fördervereins Pro Halle e. V., meint augenzwinkernd: „Vielleicht verrät ja die Auswahl dieser lokal häufig gebrauchten Sprichworte auch etwas über die Mentalität der Hallenser*innen, denen häufig eine sehr direkte Art nachgesagt wird.“
Die Gestaltung der Wand übernahm die halleschen Agentur Maigrün und die Umsetzung die Malerfachwerkstatt K.-P. Albrecht.